Litha (21.-23.06.)

„Litha“ ist ein traditionelles Jahreslauffest, das eher unter dem Namen „Sommer-Sonnwende“ bekannt ist. Die Sommer-Sonnwende, die zwischen dem 21. Und dem 23. Juni datiert wird, ist der längste Tag im Jahr – danach werden die Tage, zunächst unmerklich, wieder kürzer und zuletzt auch kälter. Doch von Kälte ist noch nichts zu spüren in diesen Tagen, die gewöhnlich zu den schönsten und hellsten im ganzen Jahr gehören. Die so genannte Mittsommernacht ist eine magische Nacht mit vielen alten Sagen und Legenden, die sich um sie ranken. William Shakespeares´  zauberhafte Dichtung „a midsummer night´s dream“ beschreibt in poetischer Weise, wie sich just zu diesem magischen Zeitpunkt der Elfenkönig Oberon und die Feenprinzessin Titania näher kommen – natürlich mit Hilfe eines verhexten Trankes, den er über ihre Augenlider im Schlaf träufelt. Doch auch ganz gewöhnliche Sterbliche beschreiben den Zauber der Sommer-Sonnwende als geradezu unwirklich und nicht von dieser Welt. Bis in die Neuzeit hat man zu diesem Fest auf dem Lande überall auf den Höhen und Hügelketten – damit man es weithin sieht – Feuer angezündet, die die ganze Nacht hindurch brannten, und sich an diesen Feuern versammelt, um im Reigen darum zu tanzen und sich gegenseitig gutes Gelingen bei allen Vorhaben zu gönnen. Der Hochzeitsbrauch, seinen Partner bei den Händen zu fassen und mit ihm gemeinsam über ein (kleines) Feuer zu springen, nimmt seinen Ursprung übrigens hier, bei den ausgelassenen alten Bräuchen der Mittsommernacht. Oft wurden solche heidnischen Bräuche auch mit sexuellen Ausschweifungen fortgesetzt, doch man musste sehr vorsichtig sein – Kinder, die in der Mittsommernacht gezeugt wurden, verfügten angeblich über den bösen Blick…


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